Der File System Navigator (FSN) von Silicon Graphics Inc. erlangte durch seinen Auftritt in dem Film "Jurrasic Park" eine gewisse Popularität. Sein Konzept der Visualisierung eines Dateisystems ist so einfach wie einleuchtend: jede Datei wird durch einen Würfel repräsentiert, dessen Grösse und Farbe Aufschluß über Größe und Alter der Datei gibt. Ein Icon auf dem Würfel symbolisiert den Dateityp. Die Würfel stehen auf größeren Würfeln, die Verzeichnisse repräsentieren und in einer virtuellen "Landschaft" entsprechend der Verzeichnishierarchie aufgestaffelt sind. Die Verzeichnisse sind durch Linien miteinander verbunden. Die Auswahl einer Datei zur Anzeige weiterer Informationen wird durch ein Spotlight kenntlich gemacht.
Die Eleganz des FSN gründet in der unmittelbaren Überzeugungskraft der zugrundeliegenden Metapher. Allerdings ist er in der Praxis eher ein schönes Spielzeug als eine tatsächliche Hilfe. Das Navigieren zwischen "entfernten" Verzeichnissen ist langwierig, die Darstellung der Verbindungen nimmt sehr viel Platz auf dem Bildschirm ein und es ist nicht unbedingt einfach, in der weiträumigen Darstellung die Zusammenhänge im Blick zu behalten.
Der FSN wurde Anfang der 90er Jahre vorgestellt und hatte einigen Einfluß auf weitere Projekte der 3D-Visualisierung wie z.B. das anfangs mit dem WWW konkurrierende Hypertextsystem Hyper-G.
Die FSN-Homepage mit Download des FSN für SGI-Rechner:
http://www.sgi.com/Fun/free/cool_sw_01.html